Die klassische, durch die doppelte Krümmung bergende Form, holt christlich sozialisierte Menschen in Ihrer semantischen Erwartung emotional ab. Gleichzeitig wird diese archaische Form in zweierlei Hinsicht verfremdet. Aus dem weitgehend geschlossenen, geringfügig gekrümmte Bau ohne Vordach wird an der Ostseite eine Scherbe herausgebrochen, Durch diese „Wunde“ betritt der Besucher den Communioraum. Einer der 12 Sitzhocker, die in einer gemeinschaftlichen elliptischen Ordnung aufgestellt sind fehlt. Jener beim Eingang wird weggelassen, um die „offene Gesellschaft“ zu symbolisieren. Die auf das wesentlichste reduzierte Architektur wurde durch die Jungbäuerinnen und Jungbauern vom Aushub bis zu der kompletten Holzschindelhaut in Eigenregie errichtet.
Architekt Walter Klasz | +43 699 167 666 54 | walter@klasz.at | Rathausplatz 7, 4550 Kremsmünster
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